Aktuelles zum Do X Nachbau Projekt

Aktuelles zum Do X Nachbau Projekt
Aktuelles zum Do X Nachbau Projekt

Hier finden Sie aktuelle Berichte über den Stand des Projekts. Angaben zu unserer Öffentlichkeitsarbeit und sonstige Neuigkeiten.

Rekonstruktion der Cockpit Instrumentierung abgeschlossen (März 2024)

Der Nachbau der Cockpit-Instrumentierung der Do X ist abgeschlossen. Die Instrumentierung besteht aus dem Piloten-Panel, dem Copiloten-Panel, dem mittleren Motorüberwachungspanel, dem mittleren mit den beiden Fluglageanzeigern und der Fliegeruhr.

Elemente der Cockpit Instrumentierung

Die Panels wurden in einer mechanischen Struktur befestigt, die der Cockpitsituation entspricht.

Mechanische Struktur für die Cockpit Instrumentierung

Die Komponenten der Instrumente wurden im Resin-Druckverfahren in sehr guter Qualität hergestellt und anschließend nachbearbeitet, lackiert, verglast und montiert.

Diese Nachbildung der Cockpit-Instrumentierung ist weltweit einzigartig und beweist die hervorragende Qualität unserer Recherchen und Konstruktion.

Die Cockpit-Instrumentierung der Do X kann auf der Aero-Luftfahrtmesse in Friedrichshafen vom 17. bis 20. April besichtigt werden. Der Freundes- und Förderkreis Do X nimmt auch dieses Jahr wieder an der Aero teil und ist in Halle B4 am Stand B4-604 zu finden.

Fertiger Aufbau der Cockpit-Instrumentierung wie er auf der Aero 2024 zu sehen ist

Start der Rekonstruktion des Cockpits (November 2023)

Beim Nachbau der Do X befinden wir uns gerade in der Baustufe A, dem Vorschiff. Diese Baustufe umfasst auch die Inneneinrichtung von Cockpit und Navigationsraum.

Eigentlich befinden wir ziemlich am Anfang des Aufbaus des Vorschiffs, aber es hat sich ergeben, dass wir einen Kontakt zu Herrn Waldmann von der Firma Waldmann 3D bekommen haben, ein Spezialist für Prototypenbau mit jahrelanger Erfahrung von Nachbauten von Flugzeuginstrumenten, der uns die Cockpitinstrumentierung auf der Basis unserer Daten originalgetreu nachbauen kann.

Möglich ist dieser Nachbau der Cockpitinstrumentierung aber erst durch den Umstand, dass die konstruktive Vorarbeit durch unser Mitglied Steffen Harbusch exorbitant Detailreich durchgeführt wurde.

Auf der Basis dieser Konstruktionsdaten wird Herr Waldmann Stück für Stück die Cockpitinstrumentierung nachbauen.

Cockpit Instrumentierung der Do X

Details der Instrumentierung der Pilotenseite

Der hochpräzise Nachbau der ersten Instrumente von der Pilotenseite, der Ludolph Führerkompass F.K.6., ein Askania Höhenmesser, ein Pionier Längsneigungsinstrument sind bereits fertig. Auch das mittlere Kontrolpanel für die Motore mit Betriebsleuchten für die Motore und den Summendrehzahlmessgeräten ist bereits fertig.

Modell eines Askania Höhenmessers

Modell eines Pionier Längsneigungsmessgerät

Modell eines Ludolph Kompass FK6

Kontrollpanel für die Motore

Wir hoffen, eine originalgetreue Nachbildung der Cockpitinstrumentierung der Do X auf der nächsten Aero 2024 präsentieren zu können.

Do X Baustufe A (Vorschiff) hat die dritte Dimension erreicht (Oktober 2023)

Der Nachbau der Do X ist wieder ein Stück weiter gekommen. Im Oktober wurde der fertig gestellte Mittellängsträger (Anteil des Vorschiffs) mit dem Spant 44 verbunden. Zuvor wurde eine Helling und die Stütze für Spant 44 aufgebaut. Dieser Unterbau ist schon für die Stützen der nächsten Spante vorbereitet. Der Aufbau hat insgesamt ca. 1,5 Tage gedauert. Das folgende Video zeigt Ausschnitte des Aufbaus vom setzen des Unterbaus (Helling) bis zum Einbau des Kabinenbodens zwischen Spant 44 und Spant 47 in Zeitraffer.

Freundeskreis Do X CAD Modell für den Microsoft Flugsimulator

Unsere Do X fliegt inzwischen auch im Microsoft Flugsimulator. Das Modell basiert auf unseren Daten und wurde von Microsoft für den Flugsimulator modifiziert. Hier die Ankündigung von Microsoft für das Do X Modell und ein Video des Freundes- und Förderkreis Do X e.V.  als Partner von Microsoft.

Do X Landung vor Friedrichshafen

Hier ein schönes Video einer Landung der Do X vor Friedrichshafen. Das Video wurde auf den Basis unserer CAD Daten mittels dem Blender-Tool erstellt (Sound ON!).

August 2023: Der Mittellängsträger für das Vorschiff ist fertig!

Der Mittellängsträger ist fertig und wird demnächst nach Hildesheim ausgeliefert. Die Integration mit Spant 44 erfolgt erst im Oktober 2023. Zuvor muss noch die Helling und eine Abstützung für Spant 44 hergestellt werden. Diese Komponenten werden erst im Oktober geliefert.

Der fertige Mittellängsträger für das Vorschiff

Der fertige Mittellängsträger für das Vorschiff

Neue Ergebnisse bezüglich der Nachkonstrution der Do X

Und auch zur Nachkonstruktion der Do X gibt es Neuigkeiten. Mitte Juni hatten konnte der Freundeskreis einen wichtigen Meilenstein für die Nachkonstruktion der Do X feiern. Die Studentinnen und Studenten des 9. Jahrgangs haben an diesem Tag die finalen Daten der Detailkonstruktion des Leitwerks abgeben. Mit diesem komplexen Bauteil ist die Nachkonstruktion der Do X ein gutes Stück vorangekommen. Die G9 Konstruktion umfasste die Seitenflosse mit Ruder und Hilfsruder, die Höhenflosse mit Ruder, Hilfshöhenflosse und Ausgleichsflächen, die Spante 3 und 6 (in diesen Spanten ist das Leitwerk befestigt), die Stiele und die Steuerung für Höhen und Seitenflosse.

Als nächstes steht jetzt die Detailkonstruktion des Tragwerks an.

Details der Konstruktion des Leitwerks zeigen die folgenden Bilder.

Die gesamte Konstruktion des Leitwerks

Das Leitwerk ohne die tragenden Spanten 3 und 6

Detailsicht der Spanten 3 und 6

Übersichtszeichnung des Leitwerks

Die Steuerleitungen des Leitwerks

Die Steuerleitungen (Blau) im Leitwerk

Die Steuerleitungen (Blau) im Leitwerk

Detail der Steuerung; Dahinter die Justiermöglichkeit für die Höhenflosse

Unser aktueller Konstruktions- und Bauzustand: Grün: bereits gebaut; Rot: in Arbeit (November 2023 fertig); Gelb: Fertig konstruierte Teile der Detailkonstruktion; Grau: Teile der Vorkonstruktion

Das nächste Bauteil wird gebaut!

Da nun eine Perspektive für den Nachbau vorhanden ist, wurde bereits das nächste Bauteil, der Mittellängsträger (MLT) des Vorschiffs in Auftrag gegeben. Mit diesem 8 Meter langen und 2 Meter hohen Bauteil geht der Nachbau der Do X in die dritte Dimension. Der Mittellängsträger ist das tragende Bauteil für die Integration aller Spanten und wird im November mit dem Spant 44 verbunden. Die folgenden Bilder zeigen den geplanten Bauzustand im November 2023 und aktuelle Aufnahmen aus der Bauphase des Mittellängsträgers bei der Firma Ali Storiche 54.

Geplanter Bauzustand im November 2023; Spant 44 mit dem MLT des Vorschiffs

Der Mittellängsträger des Vorschiffs

Der MLT in der Bauphase

Der MLT in der Bauphase

Das obere Profil des MLT

Beteiligung an der Aero 2023

Auf der diesjährigen Aero 2023 in Friedrichshafen wurde eine Weiche für die Zukunft des Nachbaus der Do X gestellt. Mit dem Besitzer der Aviators Farm, Thomas Schüttoff, in Hildesheim wurde ein Vertrag für den Aufbau der Do X im dortigen Hangar abgeschlossen. Damit gibt es für den Aufbau der Do X endlich einen Platz und eine Perspektive. Bisher fristete der erste Spant 44 sein Dasein in der Garage eines Mitglieds des Vereins und ein Weiterbau war nicht möglich.

Ab Juni 2023 erfolgt der Aufbau nun in Hildesheim im Hangar der Aviators Farm. Das erste Bauteil, Spant 44, ist bereits dort aufgehängt. Als nächstes Bauteil wird im November der Mittellängsträger integriert. Der Freundeskreis präsentierte sich auf der Messe mit dem Spant 44 und einer Video/Virtual Reality Show auf der Aero 2023.

Messestand auf der Aero 2023

Reges Interesse am Do X Nachbau

Vertragsübergabe an Thomas Schüttoff (Aviators Farm) Photo: Philipp Prinzing

Spant 44 im Hangar der Aviators Farm in Hildesheim

Spant 44 im Hangar der Aviators Farm in Hildesheim

3D-Erfassung von Do X Strukturknoten des Tragwerks (Mai/Juni 2022)

Bei einer Recherche zu Dokumenten und Artefakten der Do X in Italien stießen wir im Turiner Polytechnikum auf eine Sammlung eines Professors Gabrielli. In dieser Sammlung befinden sich strukturelle Teile des Tragwerks der Do X.

Drei der fünf Strukturteile der Sammlung Gabrielli (© Politecnico di Torino)

Insgesamt gibt es fünf Do X Strukturteile in dieser Sammlung. Drei davon scheinen Originalteile aus den verschrotteten Do X der italienischen Marine zu sein. Zwei Teile sind offensichtlich Nachbauten der Originalteile. Zwei von diesen Teilen (mittleres und rechtes Bild) befinden sich zurzeit als Leihgabe des Turiner Polytechnikums im Archiv des Dornier Museums in Friedrichshafen.

Da in der nächsten Stufe der Nachkonstruktion der Do X das Tragwerk nachkonstruiert werden soll und die Informationslage hier nicht so umfangreich wie beim Rumpf ist, wäre es hilfreich, diese Strukturteile zu vermessen oder noch besser dreidimensional zu erfassen.

Herr Nietfeld, Inhaber der Firma ncd Nietfeld GmbH, erklärte sich auf Anfrage nach einer 3D-Erfassung freundlicherweise bereit, die beiden Strukturteile im Dornier Museum lasertechnisch für den Freundeskreis Do X zu erfassen. Nun fehlte noch die Freigabe von dem Verantwortlichen der Sammlung des Turiner Polytechnikums. Auch diese erhielt der Freundeskreis. Somit stand einer 3D-Erfassung nichts mehr im Wege.

Die 3D-Erfassung wurde von der Firma ncd Nietfeld GmbH am 18.05.2022 im Archiv des Dornier Museums durchgeführt und dauerte circa zwei Stunden. Die Ergebnisse der Erfassung sind auf den folgenden beiden Bildern zu sehen.

Das Ergebnis der 3D-Lasererfassung (Knoten 1)

Das Ergebnis der 3D-Lasererfassung (Knoten 2)

Die erfassten Pixeldaten wurden von der Firma Nietfeld in ein STL-Format umgewandelt und dem Freundeskreis Anfang Juni zur Verfügung gestellt. Bei diesem Format werden Oberflächen des Strukturteils über Dreiecke angenähert. Der Freundes- und Förderkreis Do X bedankt bei sich bei der Firma ncd Nietfeld GmbH für die 3D-Erfassung der Do X Strukturteile.

Eine erste Analyse der erhaltenen Daten ergab eine sehr gute Brauchbarkeit für das Do X Projekt. Michael Schliep begann umgehend mit einer Umsetzung der Daten in ein CAD Model.

CAD Modell des Strukturknotens 2 auf der Basis der Scan-Daten

Bei dieser Umsetzung wurde festgestellt, dass die Strukturteile verzogen und verbogen sind. Dieser Umstand stützt die These, dass diese Teile nicht extra hergestellt wurden, sondern offensichtlich aus dem Tragwerk einer italienischen Do X herausgeschnitten wurden. Die Tatsache, dass Schnittkanten mitten durch Nieten laufen stützt auch diese These, denn derartig dürften wohl keine Modelle aufgebaut worden sein.

Das folgende Bild zeigt die CAD Umsetzung mit den Scandaten (blau). Die Darstellung verdeutlicht die Abweichungen der Strukturteile von der idealen CAD Konstruktion.

Vergleich CAD Modell mit Scan-Modell

Nachdem die CAD Umsetzung vorlag, musste die Position und Ausrichtung der Strukturteile in der Konstruktion der Do X gefunden werden. Da die Strukturteile offensichtlich aus dem Tragwerk der Do X stammen, wurden die verfügbaren Bilder des Tragwerks genauer untersucht. Eine Übereinstimmung zwischen den Strukturteilen ergab sich im Bereich der mittleren beiden Triebwerksgondeln am Mittelholm. 

Ein Strukturteil konnte direkt an die entsprechende Stelle der Gesamtkonstruktion eingefügt werden und passte sehr gut. Die folgenden zwei Bilder zeigen die entsprechende Stelle innerhalb der Do X.

Position des Strukturknotens 2 im Tragwerk

Detail der Position des Strukturknotens 2 im Tragwerk

Strukturknoten 1 und 2 im Tragwerk

Die Strukturteile geben wichtige Informationen über die Dimensionen der verwendeten Materialien. In diesem Fall zeigt das Strukturteil, dass die Dimensionen des Holms in der Vorkonstruktion zu groß angenommen wurden und es zeigt, dass eine Querverbindung in der Vorkonstruktion fehlt.

Der Knoten 1 konnte als Anlenkpunkt für die Stützen der Motorgondeln am Tragwerk identifiziert werden. Leider weichen die italienischen Gondeln etwas von der deutschen Version ab, da andere Motore verbaut wurden. Dennoch gibt dieses Bauteil Aufschlüsse zur Dimensionierung und der konstruktiven Vorgehensweise der damaligen Zeit.

Wir sind für jedes Puzzleteil dankbar, welches es uns ermöglicht, die Do X noch genauer nachzubauen. 

An dieser Stelle möchten wir nochmals der Firma ncd Nietfeld GmbH und Herrn Nietfeld für die 3D-Erfassung der Strukturteile und die Unterstützung des Do X Projekts danken. Außerdem danken wir Frau Bongiovanni und Herrn Mattone vom Polytechnikum Turin für die Bewilligung für die 3D-Erfassung der Strukturteile.

Do X Präsentation auf der Aero 2022 Messe Friedrichshafen (April/Mai 2022)

Zur Aero 2022 Messe bot sich zum ersten Mal die Gelegenheit den Freundes- und Förderkreis Do X in der Öffentlichkeit zu präsentieren.  Bis zu dieser Gelegenheit wurde der Verein immer durch die Corona Situation ausgebremst. Zur Aero 2022 Messe konnten wir auch zu ersten Mal den Grundstein für die Do X, den Spant 44, der Öffentlichkeit vorstellen. Der Freundeskreis erhielt vom Dornier Museum einen Teil deren Messefläche.

Der Do X Messestand zeigte den Spant 44, ein System zur Darstellung einer Do X Virtual Reality Show, einen Monitor zur Darstellung eines Videos mit dem Entstehungsprozess des Spants von der Konstruktion bis zur Produktion, ein großformatiges Plakat der Do X als weiteren Eyecatcher und ein Rollup mit dem Originalfoto von Spant 44 zum Vergleich mit dem hergestellten Spant.

Die größte Herausforderung für den Messestand war die Präsentation des Spants, denn dieses 6m hohe, 4,8m breite und zirka 90 Kg schwere Exponat sollte aufrecht in der Halle stehen. Es wurde also die Projektleitung der Messe angesprochen, ob eine Aufhängung des Spants an der Decke der Messehalle möglich ist.  Nachdem die wichtigsten Daten (Maße/Gewicht/Aufhängepunkte) des Exponats an die Projektleitung übermittelt wurden, erhielten wir die Erlaubnis zur Deckenbefestigung.

Zirka zwei Wochen vor dem Beginn der Messe wurde in Zusammenarbeit mit dem Dornier Museum die Planung des Messestands durchgeführt. Auf Basis eines Hallen- und Deckenplans und eines CAD Entwurf des vorgesehenen Messestands wurde mit dem Museum festgelegt wie die Exponate und weiteren Gegenstände aufgestellt werden sollten.

Zwei Tage vor Messebeginn erfolgte durch eine Spezialfirma die Anbringung der Aufhängung für den Spant an der Deckenkonstruktion. Die Höhe der Aufhängung wurde so eingestellt, dass der Spant zirka 5 cm über den Boden schwebte. Der endgültige Abstand konnte aber noch justiert werden. Am gleichen Tag wurde der Spant aus Ungarn angeliefert. Das Exponat war in drei Teilsegmenten angeliefert worden und musste erst einmal zusammengebaut werden. Für die Aufteilung des Spants war der Bogen des Cockpit-Dachs abnehmbar und der verbleibende Teil des Spants wurde in der Mitte, dort wo später die Verbindungen zum Mittellängsträger sitzen, geteilt.

Der Zusammenbau des Spants erfolgte durch Mitglieder des Do X Freundeskreises gemäß einer Zusammenbau-Anleitung von der Herstellerfirma und dauerte zirka eine Stunde.

Der Spant ist mit zwei Aufhängeösen in Höhe des Cockpitbodens versehen um ein Aufhängen des Spants zu ermöglichen. Zum Aufrichten des Spants wurden durch die Ösen der Aufhängung Seile zu den Ösen des Spants geführt und dort befestigt. Durch ziehen am anderen Ende des Seils wurde der Spant langsam aufgerichtet. Nachdem der Spant senkrecht stand wurden die Ösen von Spant und Aufhängung durch Schäkel verbunden. Der Spant wurde außerdem am Boden durch eine massive Metallplatte fixiert, damit er nicht schwingen konnte.

Das Aufbauteam

Das Aufbauteam

Einen Tag vor Eröffnung der Messe erfolgte der Aufbau der restlichen Standkomponenten (TV-Monitor, Virtual Reality System, Plakat und Roll-Up). Das Virtual Reality System bestand aus zwei VR Brillen und einem VR-Server.

Das VR System zeigt dem Betrachter mehrere Do X Szenarien. Auf einer VR Brille wurde permanent die Do X von außen gezeigt, in 1:1 versteht sich. In diesem Szenario kann der Betrachter um die Do X herumlaufen und sie auch bis hoch zu den Motoren besteigen.

Auf der zweiten VR-Brille wurden die Innereien der Do X, wie Cockpit, Motor-Kontrollraum, Hilfsmaschinenraum, die Passagierkabine oder das Strukturelle Gerüst der Maschine, gezeigt.

Zum Abschluss der Vorbereitungen wurden die Funktionen des VR-Systems noch einmal getestet.

Der fertige Messestand

In den Messetagen vom 27. bis 30. April besuchten viele Menschen den Messestand und waren von der Größe des Spants beeindruckt sowie von der VR-Show begeistert. So hatte noch keiner der Besucher die Do X bisher gesehen.

Hier einige Szenen aus der VR-Show:

Gesamtansicht

Motorgondel und Oberdeck

Cockpit

Motorkontrollraum

Hilfsmachinenraum

Blick auf die Motore

Hier der Kommentar von Nelson Vaz (Leiter Marketing und Sales bei Dornier Seawings): „The VR experience is remarkable. The level of detail and sense of reality is truly outstanding. By walking around the Do X one could have an enhanced perception of the extraordinary physical dimensions and unique design characteristics of this dream machine. For a few minutes I was transported to another place and time, really enjoyed it.”

Alles in allem war die Messebeteiligung an der Aero 2022 ein großer Erfolg für den Freundeskreis Do X. Vielen Dank an das Dornier Museum, welches diese Messebeteiligung möglich gemacht hat.

Am 1. Mai wurde der Messestand wieder abgebaut. Der Spant wieder in drei Teilsegmente zerlegt um ihn besser transportieren und einlagern zu können. Leider gibt es bisher keinen besseren Platz für den Spant als die Garage eines Freundeskreis-Mitglieds. 

Eine Schande !

————————— Der Grundstein für Do X ist fertig —————————

Das erste Bauteil zum Nachbau des Flugschiffs Dornier Do X ist fertig. Gut 8 Jahre hat es gedauert, um aus dem nichts, es gab ja keine detaillierten Konstruktionspläne mehr, das erste Bauteil herzustellen. 2014 hat die Nachkonstruktion der Do X begonnen. Seitdem haben insgesamt 112 Studentinnen und Studenten der Dualen Hochschulen Friedrichshafen, Mosbach und Lörrach am Do X Projekt gearbeitet und dabei 33600 Stunden geleistet.

In den drei Phasen, Strak Erstellung, Vorkonstruktion und Detailkonstruktion wurde aus wenigen Übersichtszeichnungen und Bildern aus der Bauphase des Flugschiffs wieder Baupläne erstellt. Diese Baupläne sind so exakt wie möglich um einen originalen Nachbau der Do X zu ermöglichen.

Der nun fertiggestellte Spant 44 unterstreicht diese Originalität und den Anspruch des Freundes- und Förderkreis Do X e.V., das legendäre Flugschiff Do X so originalgetreu wie möglich wieder aufzubauen. Das Bauteil entspricht zu 99% dem ursprünglichen Spant der Do X. Abweichungen werden nur durch Ungenauigkeiten in der Messung der genutzten Übersichtszeichnung bzw. Bildern verursacht. Und der Spant beweist eindrücklich, das ein Nachbau der Do X nicht mehr unmöglich ist.

Der Spant 44 wurde bei der Firma Ali Storiche 57 gebaut, einer Firma, die schon den Dornier Wal und das Dornier Merkur Flugzeug als Nachbau realisiert hat.

Die verwendeten Übersichtszeichnungen und Bilder aus der Bauphase der Do X würden dem Verein freundlicherweise vom Staatsarchiv St. Gallen zur Verfügung gestellt.

Spant 44 mit dem Team von Ali Storiche 57, welches den Spant gebaut hat

————————— Die Bauphase von Spant 44 von September bis November 2021 —————————

Das erste Bauteil für den Nachbau der Do X wird der Rumpfspant 44 sein. Dieses gigantische Bauteil mit den Maßen 6 x 4,60 m ist praktisch der Grundstein für den Nachbau der legendären Do X.

Neben der reinen Präsentation des Bauteils soll der Spant beweisen, dass ein Nachbau der Do X grundsätzlich und originalgetreu möglich ist. Der angefertigte erste Spant unterstreicht diese Originalität und den Anspruch des Freundes- und Förderkreis Do X e.V., das legendäre Flugschiff Do X so originalgetreu wie möglich wieder aufzubauen.

Spant 44 mit Michael Schliep, dem Leiter der Konstruktion, zur Verdeutlichung der Größe des Bauteils

Spant 44 wurde im August 2021 beauftragt und wird in Hereg, Ungarn, von der Firma Ali Storiche 57 kft gebaut. Diese Firma hat auch schon den Wal und den Merkur für das Dornier Museum in Friedrichshafen hergestellt.

Vor dem Bau von Do X Spanten musste aufgrund der Dimensionen der Bauteile ein neuer Integrationstisch für den Zusammenbau der Komponenten aufgebaut werden. Der Tisch hat die Maße des größten Do X Spants (6,5 x 5 m) und ist aus zwei Teiltischen aufgebaut.

Die Herstellung der Teilkomponenten (Profile) erfolgt größtenteils durch Handarbeit. Da es sich hier um Einzelstücke und nicht um eine Serienfertigung handelt, wäre eine maschinelle Herstellung spezieller Profile, zum Beispiel durch Walzen, unwirtschaftlich.

Für die Herstellung von Spanten werden verschiedenen Profilarten, wie zum Beispiel U-Profile, U-Profile mit Bord, L-Profile, T-Profile, Vierkantprofile und A-Profile, benötigt. Bei den A-Profilen wird noch zwischen normalen A-Profilen und A-Profilen mit Schmiege (Strak-Anpassung) unterschieden.

Die Herstellung von A-Profilen läuft folgendermaßen ab. Zunächst wird eine zirka 150 cm lange Urform aus Stahl für die äußere Rundung des A-Profils hergestellt. Diese Urform wird in eine Presse eingelegt. Auf diese Urform wird zunächst ein zugeschnittener Streifen Aluminium und anschließend ein Stahlrohr für die innere Rundung des A-Profils gelegt. Dann wird mit der Presse das Stahlrohr mittels eines Holzbrettes in die Urform gedrückt und dadurch das Aluminium in Form gebracht. Als nächstes wird das geformte Aluminium in Schraubstöcken eingespannt und die beiden Laschen durch Hammerschläge abgekantet. Zur Fertigstellung wird das A-Profil gegeben falls noch gerichtet. Wenn längere Profile wie die so hergestellten Teile notwendig sind, dann werden mehrere Elemente des A-Profils zusammengenietet.

U-Profile und U-Profile mit Bord werden an der Abkantbank hergestellt. Für ein U-Profil wird der vorbereitete Aluminiumstreifen in der Abkantbank an den langen Seiten zweimal abgekantet. Für ein U-Profil mit Bord wird das abgekantete Blech an den langen Seiten nochmals abgekantet.

Erste Abkantung

U-Profil

Zweite Abkantung

Das fertige U-Profil mit Bord

L-Profile werden ebenfalls in der Abkantbank hergestellt. T-Profile werden aus zwei L-Profilen hergestellt. Vierkantprofile sind Teile, die zugekauft werden.

Und hier jetzt einige Bilder von der Integration der einzelnen Profile zum Spant 44.

Vernieten der Profile

Linke Seite von Spant 44

Rechte Seite von Spant 44

Detail von Spant 44

Detail von Spant 44

Eine Hälfte des Spants ist fertig

————————— Erfolgreicher Abschluß des 7. Jahrgangs der Nachkonstruktion im Juli 2021 —————————

Bis Juli 2021 haben 41 Studenten der Dualen Hochschulen Mosbach, Lörrach und Friedrichshafen an der detaillierten Rekonstruktion der Do X gearbeitet. Im Rahmen dieses Jahrgangs wird die Konstruktion des Rumpfs der Do X weitestgehend fertig gestellt sein.

Nach Beendigung dieses Jahrgangs haben insgesamt 112 Studentinnen und Studenten am Projekt gearbeitet und dabei 33600 Stunden geleistet.

Das Ergebnis der Arbeiten zum Jour Fix im Februar 2021 zeigen die folgenden Bilder. Die Do X ist zusammengesetzt aus Detailkonstruktion (grüne Elemente), Vorkonstruktion (graue Elemente) und Strak (Außenhaut).